Paukenschlag in Richtung Google. Microsoft und Cyanogen haben heute bekannt gegeben eine strategische Partnerschaft eingehen zu wollen. Ausgerechnet Cyanogen, die vollmundig verkündeten, Google Android wegnehmen zu wollen.

Beginnen soll diese Partnerschaft damit, dass die oft genutzten Microsoft Services Bing, Skype, OneDrive, OneNote, Outlook und Office vorinstalliert mit Cyanogen ausgeliefert werden. Aber auch eine Version ohne diese Microsoft Apps wird es weiterhin geben. Google-Dienste sind bei Cyanogen nicht gern gesehen. Ziel ist es Android vollständig Opensource-basiert anzubieten. Das ist es zwar theoretisch auch jetzt schon, jedoch lässt sich Google für die eigenen Dienste (Playstore, Youtube und Co.) allerdings auch gut bezahlen. Weswegen die EU gestern auch verkündete eine Untersuchung diesbezüglich gegen Google einzuleiten.

Für beide Seiten hat die Kooperation Vorteile. Cyanogen bekommt (sicherlich ne Stange) Geld für die Integration und macht das Cyanogen OS dadurch attraktiver für andere Hardwarepartner. Alternativen für Google-Maps und den beliebten Playstore, gibt es hingegen noch keine für das OS. Microsoft hat den Vorteil, dass die eigenen Dienste und Services stärker genutzt werden und man dabei hilft ungeliebte Konkurrenz aus dem Weg zu räumen. Auch Samsung installiert übrigens Microsoft Apps auf den neusten Galaxy Geräten vor und zahlt dafür weniger Patentgebühren an Microsoft.

Update (22.04.): Es handelt sich bei dem Deal um CYANOGEN OS, nicht um CYANOGEN MOD. Die beiden Systeme werden unterschiedlich von einander entwickelt. Der Mod enthält keine Microsoft-Apps. Wir bitten die Verwirrung zu entschuldigen.

Mehr dazu unter cyanogenmod.org.

Quelle: Neowin